Rechter Hand lag ein Wald. Nanito suchte die dichten Sträucher gerade nach einem geeigneten Zugang ab, da hörte er eine Stimme:
„Tach.“
„Oh, schönen guten Tag“, antwortete Nanito erfreut, als er die Wanderratte sah.
„Aha, neu in der Gegend.“
„Wieso?“
„Na, wer sagt hier schon „schööönen guten Tag. Die sind hier alle kurz ange- bunden, wenn einer überhaupt zurückgrüßt. Nein, die Wichte hier in der Gegend sind nicht besonders höflich.“
Die Wanderratte ließ sich neben Nanito nieder, packte ihren Proviant aus und plauderte munter drauf los: „Aber ich will nicht ungerecht sein. Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt einen von deiner Sorte. Ganz anderer Schlag. Feiner Kerl, sehr feiner Kerl, immer freundlich und hilfsbereit.“
Nanito wurde hellhörig. Natürlich war auch die Wanderratte hilfsbereit. Als sie ihr Käsebrot aufgegessen hatte, selbstverständlich nicht ohne Nanito vorher anzubieten, und sie gemeinsam ein Weilchen die schöne Aussicht genossen hatten, zeigte sie Nanito einen fast zugewachsenen Pfad.
„Hier habe ich ihn öfter gesehen. Nennen ihn den Professor. Weil er so viele Bücher hat.“
Sie bahnten sich einen Weg durch den dichten Bewuchs, kletterten über Wurzeln und Äste, bis die Wanderratte stehenblieb und auf eine Lichtung zeigte.
„Da, siehst du?!“
Im Krüppelgehölz ragte ein kleines Rohr in die Luft.
„Sein Schornstein. Drunter muss er wohnen. Hörst du, ich glaube, er pfeift.“
Wo der Eingang zu der Erdhöhle war, wusste die Ratte allerdings nicht zu sagen. Mit einem freundlichen Gruß zog sie weiter...
Die Textzeichnungen sind im Buch schwarzweiß abgebildet.